Wunderbares

10
Apr
2007

Kaffee macht müde

Ich bin ein ausgesprochener Kaffeeböhnchengenießer: Kaffee, Espresso, Cappuccino, Franziskaner, Milchkaffee ... . Zum Relaxen ein Tässchen - das ist für mich wunderbar. Da versteht es sich von selbst, dass ich auch zu den stolzen Kaffeevollautomatenbesitzer gehöre, nur

seit nun mehr 10 Tagen bleibt der Automat aus. Absolute Abstinenz. In der ersten Woche hatte ich permanent leichte Kopfschmerzen. Die sind mittlerweile verschwunden. Aber die weit aus spannendere Erkenntnis kam mir gestern Abend:

Ich neigte oft zu kleinen Power-Naps, weil mich plötzlich die Müdigkeit überfiel. Jeden Abend bin ich auf der Couch schläfrig zusammengesunken. Seit drei Tagen bin ich nun extrem munter abends - und das obwohl ich nur sieben Stunden am Stück geschlafen habe. Unglaublich. So viel Energie!

Kann es sein das Kaffee bei mir die paradoxe Wirkung hat? Ist Kaffee kein Muntermacher, sondern eher ein Schlafmittel?

Ich genieße derzeit auf jeden Fall eine Art neues Lebensgefühl.

2
Jan
2007

Befreiungsschlag

Die feierlichen Festivitäten zum St. Knut wurden vorgezogen.
Nicht erst am 13. Januar, sondern bereits in den frühen Abendstunden des 1. Januar wurde Knut im Hause momente zelebriert.
Der Baumwurf war gelungen - die Freifläche im Garten wurde getroffen, die Engelchen machten artig ihre Äuglein zu und klappten die Flügel zusammen, die Kugeln nahmen ohne Verluste ihren Platz in der hintersten Kellerecke ein und die Lichterkette lies sich ohne widerspenstiges Verhalten aufrollen. Alles bestens.

Das Wohnzimmer ist auf einmal wirklich groß.

3
Dez
2006

Liebe auf händisch

Kuschelig ist es, die ganze Familie vereint am Morgen im elterlichen Bett. Es ist unser kleines Wochenendritual, und die kleinen Kerle fordern es ein. Wenn es ausfällt, steht den Jungs die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben und der gemütliche Morgen ist dahin.
Der Große quetscht sich zwischen mich und den Papa, während sich der Kleine an meine linke Seite schmiegt, immer sorgsam darum bemüht, dass er nicht aus dem Bett purzelt. Warum wir jeden Samstag und Sonntag in dieser Reihenfolge im Bett liegen, weiß ich nicht. Es war schon immer so - obwohl ich vermute, dass es noch ein Relikt aus den Kleinkindtagen der Kerle ist, als der Große immer zur Eifersucht auf den Kleinen neigte und einfach den Ehrenplatz in der Mitte zwischen Mama und Papa belegte. Unabgesprochen kümmerte sich schon damals der Papa um den Großen, während ich mich um den Kleinen bemühte.

In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, dass mein Großer sich ein klein wenig von mir entfremdet hat - nicht schlimm, aber irgendwie hatte ich manchmal den Eindruck, er könnte sich meiner entziehen, was an für sich auch auch normal ist, schließlich soll er ja groß und selbständig werden. Nur trotzdem machte ich mir ein klein wenig Gedanken darüber, er könne mir entgleiten.

So liegen wir im Bett, dicht an dicht, jeder wärmt den anderen. Es gibt wohl kaum eine innigere Situation für Familien. Auf dem Rücken liegend, verschränke ich meine Arme über den Kopf, weil ich mich so eingepfercht zwischen den Jungs überhaupt nicht mehr rühren kann. Da spüre ich wie meine linke Hand von der leicht schwitzigen Hand meines Großen ergriffen wird. Ich erwidere den Händedruck und genieße, wie diese Kinderhand mich kitzelt. Wir necken uns gegenseitig und killern uns die Handinnenseiten. Es ist ein kleines Spiel, von dem in dem Augenblick keiner weiß, ausser wir beide.
Ich genieße es. Er sucht doch noch meine Nähe. Das ist einfach nur schön.

In dem Moment ergreift der Kleine Kerl meine rechte Hand. Auch er spielt mit meinen Fingern, zerrt an ihnen und kitzelt sie. Auch er denkt sich, dass Mama jetzt nur für ihn alleine da ist. Und so ich lass ihn gewähren.

Es verlangte schon ein paar Multitasking-Fähigkeiten von mir mich auf zwei unterschiedliche Handspiele einzulassen, aber um nichts auf der Welt hätte ich es in diesem Augenblick aufgegeben, die beiden einfach unausgesprochen - nur durch die Hände - wissen zu lassen, dass ich sie von Herzen liebe.




Und auch wenn ich nach einem für mich langen, schönen und sehr interessanten Abend wie gestern, extrem müde morgens in meinem Bett liege, auf dieses kleine Familienritual möchte ich nur ungern verzichten ... und wecken dürfen mich die Kleinen Kerle natürlich auch am nächsten Wochenende. ;>

9
Nov
2006

"Der ist mehr wert als Gold..."

"...der ist unbezahlbar."

Mein Großer sitzt mir gegenüber am Mittagstisch. Er wirkt geschafft, müde, aber auch zufrieden. Wie immer frage ich ihn, was er denn heute gemacht hat, und glücklicherweise gehört er zu der Sorte Sohn, die gerne berichtet.

"Heute in der Pause wollte Octay mich angreifen."
"Warum das denn?"
"Einfach so. Ich laufe da lang, dummdidumm, und er sagt, ich stände ihm im Weg. Darauf habe ich gesagt, ich kann lang laufen, wo ich will. Und dann wollte er mich treten."
"NA Holla. Einfach so?"
"Und Leon hat das gesehen, ist dazwischen gegangen und hat gerufen: "Lass meinen Freund in Ruhe." und hat dem Octay gedroht. Der wiederum wollte mir noch einmal ein Paar reinhauen und Leon hat nur gerufen, "Lauf schnell rein." Da bin ich weggelaufen zu Frau F. und die hat gesagt ich soll zu Pausenaufsicht gehen....."
"Leon ist klasse."
"Ja, der ist mehr wert als Gold. Der ist unbezahlbar."



Dieser Leon ist ein Pfundskerl. Wenn man weiß, dass der eigene Sohn so einen tollen Freund hat, das macht glücklich. Ich freu mich von Herzen für meinen Großen.

15
Sep
2006

Getroffen

"Mama, der G. hat zu mir Arschloch gesagt. "
"Und warum hat er das zu dir gesagt?"
"Weil ich ihm nicht meine neuen Lego-Männchen abgeben will."

"G,, warum musstest du deinen Bruder so beschimpfen?"
"Der ist geizig und will nix abgeben, dabei hat er so viele Männchen. Ich brauch doch nur eins."
Seine Augen füllen sich mit Tränen und leise vor sich hinschimpfend trampelt er die Treppe nach oben und geht in sein Zimmer.

Ein ganz normaler Kinderzwist am ebenso normalen Mittag.

Ich nehme mir noch einmal den Kleinen zur Brust und rede mit ihm, erkläre ihm, dass er doch nur ein Männchen ausleihen muss und dafür einen Spielpartner gewinnt. Nein, heute will er nicht abgeben. Er bleibt hartnäckig.

Plötzlich segelt ein kleiner weißer Papierflieger die Treppe runter. Darauf steht:

"K. kommst du zu mir nach oben?"

10
Sep
2006

Das Ventil

"Und - hast du auch ein Ventil?", ich denke kurz nach und verneine, aber im Verborgenen erinnere ich mich an ein unglaublich schönes Ventil, das ich schon lange Zeit nicht mehr aktiviert habe, um Dampf abzulassen.

Heute hörte ich gute Musik, ganz klare Akkorde auf einem Klavier gespielt, und es juckte mir auf einmal tierisch in den Fingern. Ich wollte unbedingt mal wieder Klavier spielen. Ich kann leider nur nach Noten spielen, das Improvisieren liegt mir nicht - obwohl es mich immer sehr beeindruckt wie Pianisten frei - wie auf einer Welle - mit ihrem Instrument davon schwimmen. Aber es es gibt auch Stücke, die ausgezeichnet meine eigenen Gefühle transportieren können. Ich erinnerte mich an Situationen, in denen ich tränenüberströmt am Klavier saß und allen meinen Emotionen freien Lauf ließ - durch die Finger.
Es tat so unwahrscheinlich gut. Ich und das Klavier. Eine Stunde lang geheult und danach war das Leben irgendwie leichter.

Heute wie gesagt juckte es mir gewaltig in den Fingern und so habe ich gerade nach wirklich mehreren Jahren zum ersten Mal wieder auf meinem alten, klapprigen Keyboard gespielt. Es ist erstaunlich, wie wenig ich vergessen habe. Die Finger waren noch beweglich, was wohl eher an meinem Getippe auf der Computertastatur liegt.
Ich habe alte Stücke rausgekramt. Und sie kamen wieder zurück: Die Melodien, die Gedanken, die Bilder. Es ist schwer in Worte zu fassen, welche Gefühle plötzlich auftauchen. Da gehen die kleine Nöte in die Noten ein, da will das Herz mit swingen, da will die Lust, die Freude mit dem Rock rausknallen.
Es ist toll. Einzigartig. Ich danke meinen Eltern, dass sie mir damals den Klavierunterricht geschenkt haben. Denn diese Verbundenheit mit der Musik, diese seelenheilende Wirkung ist einmalig und tut so verdammt gut.

Mein lächelnder Wecker

Morgens aus dem Tiefschlaf gerissen zu werden, durch einen Kleinen Kerl, der sich schnell unter die Bettdecke drängt, ist bei mir nicht immer so willkommen. Vor allem nicht, wenn sich meine verschlafenen Augen und mein müder Kopf danach sehnen, noch einmal in die Welt der Träume abzutauchen.

Wenn dieser Kleine Kerl aber sein Köpfchen unter der Bettdecke hervorschiebt, mich mit seinen süßen braunen Augen anblitzt, mich breit anlächelt, so dass sich alle kleinen weißen Milchzähne zeigen,
dann geht mein Herz über vor Glück - ich könnt den Kleinen Kerl knutschen, und es ist einer der herrlichsten Momente am Morgen.
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