26
Jun
2007

Lego 7655

Seit Wochen nun laufen ich diesem kleinen Päckchen hinterher. Es kostet nur 12.99 Euro, ist heiß begehrt, vor allem wegen der weißen Clone-Trooper. Ich benötige es für den großen Kerl. Es soll sein Geburtstagsgeschenk werden.

Nun, nach dem ich in und um den Ort alles abgegrast hatte, musste ich in die Kinderfalle Toys"r"us. Da Ferien sind, der Papa der Kerle derzeit sehr beschäftigt ist und sich noch mehr darüber freut, wenn die Kerle zeitweilig aus dem Haus sind, habe ich sie mitgenommen, wohlwissend, dass ich es eigentlich hasse dort hin zugehen, weil man immer so sinnlose Diskussionen über noch sinnloseres Spielzeug führen muss. Aber auch ich werde schlauer - mit der Zeit. "Jungs, wir fahren zu Toys"r"us. Räumt eure Sparschweine aus, ihr dürft euch etwas kaufen." - Das eigene Geld gibt man nämlich nicht so gerne aus.

Gesagt getan.

Im Laden gab es ein riesiges Regal mit vielen StarWars Raumschiffen, vor allem mit solchen, die wir noch nicht einmal im Katalog gesehen hatten. Böse Falle. Denn Eins stand innerhalb weniger Sekunden fest: Nur mit 12.99 Euro würde ich hier nicht hinauskommen.
Neben mir stand ein Pärchen beäugte auch alle Modelle, verglich die Nummern mit der Liste auf dem Schmierzettel. Dann sah ich es, in ihren Händen: Die Clone-Trooper.
Wo sie es denn gefunden hätten, meine Frage. Es wäre das Letzte hier im Regal gewesen. "Sch***ade", dachte ich, "macht aber nix, vielleicht haben sie ja noch eins auf Lager."
Die Dame an der Info verneinte, während die Kerle sich in die MegaLegoStarWarsPacks vertieften. "Wir müssen weg von hier," war mein einziger Fluchtgedanke. Aber zu spät.
"Mama, ich will diesen Fighter hier haben." Schluck, der Große hielt begeistert ein Raumschiff für 65 Euro in der Hand. "Jung, der kostet zu viel." versuchte ich mich aus der Situation zu schiffen. "Och," traurige Kinderaugen blickten mich an:
"Aber du kannst ihn dir ja von deinen Freunden wünschen. Wenn alle zusammenlegen, kannst du ihn dir wünschen, dann gibt's aber nur ein Geschenk. *Schnell nachgerechnet, zehn Kinder sind eingeladen, kommt hin.* Dann stell ihn wieder zurück, ist ja nicht mehr so lange hin."
War kein Problem für den Großen. Wir stromerten noch ein wenig durch den Laden. Die Kerle wurden ihr Geld nicht los. Es sagte ihnen alles nicht zu. Ok für mich.
"Nur, was mache ich, wenn dieser Fighter jetzt auch in einer Woche überall ausverkauft ist?" kochte es langsam in mir hoch. Ich wog ab, hin und her: "Soll ich ihn mitnehmen oder nicht?" Da wir im Moment so viel um die Ohren haben, war ich für eine überraschungsloses Geschenk, schnappte mir den großen Kasten und ging zur Kasse, bezahlte und war wirklich zufrieden mit meinem Entschluss, bis zu dem Augenblick, wo ich am Aufzug zum Parkhaus stand. Ein kleiner Kerl zupfte mich an der Hose, schaute mich mit Tränen in den Augen an, die kleinen Lippen bebten: "Und was mach ich, wenn das Lego schon ausverkauft ist? Ich will auch, dass meine Freunde mir ein großes Paket schenken."

Oh...... Nie wieder Toys"r"us!

17
Jun
2007

Apropos Bauchgefühle

Habe mir vorhin eine DVD einwerfen wollen, die ich mir gestern extra in der Vidoethek ausgeliehen habe. Eine Schnulze mit Sandra Bullock nur für mich. Daneben gab's noch zwei Filme für die Herren im Haus.
Als ich ins Auto stieg, dachte ich noch: "Guck besser nach, ob die Tante dir auch den richtigen Film eingepackt hat." "Ach Quatsch!" besänftigte mich mein zweites Ich, "wird schon alles Ok sein."
Kam natürlich wie es kommen musste: Eben gerade packe ich die DVD aus der Hülle und was ist drin, 'ne Schnulze mit J.Lo - und die kann ich nicht leiden. So 'nen Shit.
Ich sollte doch mehr auf meine innere Stimme achten.

Pessimismus

Blöde Bauchgefühle.

Ich glaube, es gibt diffuse Befürchtungen, die können vor allem Mamas nachvollziehen: Ich steckte gerade meinen kleinen Kerl mit Husten ins Bett - und da ich seit Jahren mit Husten am Kind so meine Erfahrungen gemacht habe- ahne ich, dass dieses mehr als eine ausgereifte Bronchitis ist. Wenn Sohnemann auch noch klagt, dass das Luftholen weht tut, ist das böse.
Ich hasse so Abende, weil sie Vorboten einer ohnehin schon turbolenter Woche sind und von mir mal wieder ein wenig Improvisationstalent abverlangen. Bekommen wir schon hin. Irgendwie.

Und vielleicht habe ich ja auch unrecht. Hoffentlich.

14
Jun
2007

2.0

Der erste Blick in den braunen DIN A 4 - Umschlag gehörte dem großen Kerl ganz alleine. Ich musste warten.

Jubelrufe.

Und auch mir wurde ein Blick auf die Kopie des Zeugnisses gewährt.
Der Wert des Tages heißt 2.0.

Kannst stolz auf dich sein - mein großer Kerl! ;>

13
Jun
2007

Alles in Obi

Der große Blonde beim Holzzuschnitt:

"Entschuldigung, das soll jetzt keine blöde Anmache sein, aber was für ein Parfum tragen Sie?"

7
Jun
2007

Nach der Trennung geht's bergauf

Neulich im Zug. Ich belausche das Gespräch zweier Frauen um die Vierzig. Sie sitzen direkt neben mir.

"Ich glaub nicht mehr wirklich an die Ehe. Letztens war ich auf einer Hochzeit. Mitte Zwanzig waren die beiden. Länger als 13 Jahre gebe ich denen nicht. Naja, wahrscheinlich bin ich vorbelastet.... ."

"Ja in meinem Bekanntenkreis lassen sich im Moment auch viele scheiden. Funktioniert überall nicht mehr."

"Ist ja auch kein Wunder. Diese Muttis lassen sich auch alle zu sehr gehen. Oder würdest du gern in Jogginghosen empfangen werden?"

"Oh nein, man sollte immer etwas aus sich machen."

"Aber weißt du, was ich interessant finde: Die Frauen, die sich von ihren Männern getrennt haben, die machen jetzt richtig was aus sich. Die blühen regelrecht auf. Kleiden sich gut und machen auf ihre Weise Karriere. Das ist richtig schön anzusehen!"



Da ist was dran.

6
Jun
2007

Internet - Segen oder Fluch?

Ich durfte heute einiges über das Internet lernen, was mir meinen kleinen, doch sehr begrenzten Horizont erweitert hat; vor allem darüber wie schnell Kinder und Jugendliche doch Zugriff zu pornographischen Bildern haben und wie Eltern dieses eigentlich nicht verhindern können.
Frei nach dem Motto: "Wer suchet, der findet. Und wer nicht sucht, der bekommt 's trotzdem."
Es gibt so viele Kinder, die verstört sind durch das was sie gesehen haben. Bilder, die sie nicht einsortieren können und die sie magisch verfolgen.
Ein Junge soll einmal gefragt haben: "Warum gibt's das eigentlich - das Internet? Wenn es doch so gefährlich ist? Warum wird das nicht einfach verboten?"

Ist das Internet tatsächlich gefährlich? Für die, die wissen damit umzugehen mit Sicherheit nicht. Aber für die anderen schon.
Medienkompetenz - ein so alter Hut, aber gerade heute hochaktuell.

Ich für mich möchte das Internet nicht mehr wissen. Wieviele Informationen für meinen Alltag habe ich doch runtergezogen, hilfreiche kleine Tips und sei es nur eine Cholesterintabelle.

Mein Großer hat mir die Tage gestanden, er hätte in Google einmal "SEX" eingegeben. Gesehen hätte er nicht mehr als ein paar "nackte Busenfrauen". Ihm ist nichts passiert, es hat ihn nichts schockiert, aber ich habe kräftig geschluckt - so viel Neugierde hätte ich ihm nicht zugetraut. Wir haben als Eltern natürlich direkt über Filter diskutiert und wie wir unsere Jungs vor Bilder bewahren können, die sie wirklich noch nichts angehen.
Doch seit heute weiß ich, dass auch Filter herzlich wenig helfen. Viele bekommen nur die Note "ausreichend". Etwas ganz anderes ist gefragt. Der souveräne Umgang mit dem Internet - Medienkompetenz. Das bewußte Ablehnen von Bilder und auch Texten, die ich nicht verarbeiten kann und das zielorientierte Recherchieren von Informationen, die ich verwerten kann. Kinder können das nicht von alleine. Sie brauchen dabei die Führung der Erwachsenen. Ein Computer mit Internetanschluss gehört deswegen nicht auf das Kinderzimmer.

Ich denke, es ist wichtiger denn je, dass wir uns gemeinsam mit den Kleinen auf den Weg machen, die virtuelle Welt, neue Räume erkunden, und mit ihnen sichere Wege ausfindig machen, um ihren Horizont in einem angemessenen Rahmen zu erweitern.
Das Internet muss kein Fluch sein. Auch für Kinder nicht.
Es kommt auf uns Erwachsene an.

1
Jun
2007

Ein unvergessliches Essen

Mein Magen rumort und stöhnt unter dem gerade verschlungenen Kantinenessen. Das erinnert mich an das wohl schrecklichste Essen, welches mir jemals bei einem Besuch angeboten wurde.

Es war ein ganz liebes Künstlerehepaar, das längere Zeit in Indien verbracht hatte, und uns nun nach Hause einlud. Sie fanden die indische Küche ausgezeichnet, da sehr kohlenhydratereich und dazu noch preiswert.
Das Gericht, welches sie uns darreichten, war eine Linsensuppe, bestehend aus leider nicht weichgekochten Linsen - und dazu extrem schlecht gewürzt. Es roch widerlich. Vom Anblick ganz zu schweigen. Aber die Krönung war eine dicke fette Speckschwarte, die sich plötzlich auf meinem silbernen Löffel befand. Man konnte noch den Stempel des Schlachters erkennen. Ekelhaft.

31
Mai
2007

Was die Welt interessiert...

"Tinky Winky" ist nicht schwul.

Glückausschüttung

Entweder ich gehe jetzt unter die Sonnenbank oder ich esse eine Tafel Schokolade, aber dieses permanente nasse Grau macht mich depressiv.
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