Spiele nicht mit meinem Herzen
in krakeliger Schreibschrift prangen diese Worte auf einer Tafel mitten im Kinderzimmer. Ich bin sehr überrascht, vor allem wegen der doch sehr lyrischen Wortwahl.
"Wieso hast du das auf die Tafel geschrieben?" frage ich nach - Mütter müssen immer nachfragen.
"Weil ich nicht möchte, dass jemand der in mein Zimmer kommt mit meinem Herz spielt." Klar, das hatte ich schon begriffen. Doch ich möchte es gerne mit seinen Worten erklärt wissen.
"Aber was heißt für dich, nicht mit dem Herz spielen?"
Leicht genervt tönt es rüber: " Na, ich möchte nicht, dass jemand zu mir kommt und mein Freund ist, mir aber dann in den Rücken fällt und mich im Stich lässt."
Ich verstehe zu gut, woran er gerade denkt. Heute Nachmittag haben ihn zwei Nachbarjungen ziemlich gepiesackt. Einer von den beiden betrachtet sich als sein guter Freund, lässt sich aber von dem anderen Kerl immer mitreißen. Die beiden haben meinen Großen als Feigling, Blödmann, etc. beschimpft, ihn absichtlich den Ball ins Gesicht geworfen und ihm zum Schluß den Gartenschlauch aus der Hand reißen wollen. Das alles hat ihn so wütend gemacht, dass er außer sich geraten ist und die beiden klatsch nass gespritzt hat. Ich sah nur die grauen Wolken am Himmel, die dicken Pfützen im Garten und die nassen Füsse und war nicht besonders amused und habe dementsprechend wie eine Furie geschimpft.
Leider hatte er mir erst später die Zusammenhänge erklärt. Die Geschichte tat mir für ihn sehr leid - und eigentlich war ich stolz auf ihn, dass er sich alleine den beiden Streithähnen gestellt hat.
Aber dennoch sind da diese Worte vor meinen Augen:
Spiele nicht mit meinem Herzen.
Diese kleine Aufforderung hat mich an kaputte Freundschaften erinnert; hat mich an Menschen erinnert, in die ich investiert habe, die ich sehr gemocht habe, die sich von mir aus schleierhaften Gründen abgewendet haben und ich nur mit Kummer zurückblieb.
Ich hätte meinem Sohn diesen Schmerz gerne erspart.
Aber wahrscheinlich müssen wir alle auch durch diese bitteren Erfahrungen im Leben durch.
"Wieso hast du das auf die Tafel geschrieben?" frage ich nach - Mütter müssen immer nachfragen.
"Weil ich nicht möchte, dass jemand der in mein Zimmer kommt mit meinem Herz spielt." Klar, das hatte ich schon begriffen. Doch ich möchte es gerne mit seinen Worten erklärt wissen.
"Aber was heißt für dich, nicht mit dem Herz spielen?"
Leicht genervt tönt es rüber: " Na, ich möchte nicht, dass jemand zu mir kommt und mein Freund ist, mir aber dann in den Rücken fällt und mich im Stich lässt."
Ich verstehe zu gut, woran er gerade denkt. Heute Nachmittag haben ihn zwei Nachbarjungen ziemlich gepiesackt. Einer von den beiden betrachtet sich als sein guter Freund, lässt sich aber von dem anderen Kerl immer mitreißen. Die beiden haben meinen Großen als Feigling, Blödmann, etc. beschimpft, ihn absichtlich den Ball ins Gesicht geworfen und ihm zum Schluß den Gartenschlauch aus der Hand reißen wollen. Das alles hat ihn so wütend gemacht, dass er außer sich geraten ist und die beiden klatsch nass gespritzt hat. Ich sah nur die grauen Wolken am Himmel, die dicken Pfützen im Garten und die nassen Füsse und war nicht besonders amused und habe dementsprechend wie eine Furie geschimpft.
Leider hatte er mir erst später die Zusammenhänge erklärt. Die Geschichte tat mir für ihn sehr leid - und eigentlich war ich stolz auf ihn, dass er sich alleine den beiden Streithähnen gestellt hat.
Aber dennoch sind da diese Worte vor meinen Augen:
Spiele nicht mit meinem Herzen.
Diese kleine Aufforderung hat mich an kaputte Freundschaften erinnert; hat mich an Menschen erinnert, in die ich investiert habe, die ich sehr gemocht habe, die sich von mir aus schleierhaften Gründen abgewendet haben und ich nur mit Kummer zurückblieb.
Ich hätte meinem Sohn diesen Schmerz gerne erspart.
Aber wahrscheinlich müssen wir alle auch durch diese bitteren Erfahrungen im Leben durch.
momente - 15. Jun, 20:06
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