Hunger nach Nähe
Einfach so. Klick. Und ich werde meiner Traumwelt entrissen. Kein Geräusch. Nichts. Ohne Vorwarnung. Ohne Grund. Nur, weil mein Hirn sich nicht mehr mit meinem Unterbewußten auseinandersetzen wollte.
Schwer öffnen sich meine Augenlider. Ich kann noch nichts erkennen. Meine Sinne arbeiten nicht. Alles ist träge. Die Augen schließen sich wieder.
Und doch: Irgendetwas hat mich geweckt. Ich kann es nicht fassen, aber ich werde unruhig. Warum bin ich wach geworden? Irgendetwas Undefinierbares wollte, das ich wach bin. Ich öffne wieder meine Augen.
Es ist dunkel. Nur der Wecker wirft seinen sanften Lichtschein zu mir herüber. Du liegst neben mir. Dein Atem ist ruhig. Manchmal seufzt du leise auf. Obwohl wir nicht reden und du gleichmäßig Luft holst, merke ich, dass auch du nicht tief und fest schlummerst. Dämmerschlaf. Ich spüre es, weil du dich fast synchron mit mir in Bett wälzt.
"Mist", durchfährt es mich, "er muß morgen so früh aufstehen und jetzt wird er wach, nur weil du wach bist. Leichter Schlaf. Alles bekommt er mit. Jede kleinste Winzigkeit. Bloß nicht so viel bewegen und die Schlafende mimen."
Nicht bewegen ist anstrengend. Jeder Muskel sehnt sich danach bewegt zu werden. Verzweifelt versuche ich mich innerlich abzulenken. Doch der Geist wird immer wacher und das Denken ist nicht mehr abzuschalten.
Fern waren wir uns in den letzten Tagen. Kein Streit hat uns distanziert. Viel mehr haben wir beide unsere eigenen Leben gelebt. Jeder ist seinen Dingen nach gegangen. Nichts hat uns entzweit, nur macht sich in mir ein gewisses Unbehagen breit, dass nicht alles in Ordnung ist. Es läuft, könnte aber auch Gefahr laufen abzudriften.
Seufzen. Sehnsüchtiges Seufzen.
Es ist der Hunger nach Nähe. Auf einmal will ich das alles in mich aufsaugen, was ich in den letzten Tagen verpasst habe. Dich. Ich will dich spüren, ganz dringend. Jetzt. Nicht morgen früh. "Scheiß drauf, er ist eh wach, warum nicht die Ruhe der Nacht ausnutzen und die Geborgenheit und Intimität suchen, die der Tag uns nicht lassen wollte." Ich habe ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil ich genau weiß, dass ich dir jetzt erst recht kostbaren Schlaf raube, aber die Sehnsucht ist größer.
Ich kuschel mich in deinen Rücken. Drück mich fest an dich und schiebe meine Arme unter deine, dich fest umschlingend. Du lässt es willig geschehen. Schubst mich nicht weg. Bettelst nicht, ich solle dich doch in Ruhe lassen, weil du eine wichtige Dienstreise machen musst. Wir rücken dicht bei einander. Innig. Nur du und ich. Alleine. Nichts kann uns trennen.
Nur der Wecker. Der eine dreiviertel Stunde später klingelt. Klick. ...
Danke für diese zauberhafte Zeit.
Schwer öffnen sich meine Augenlider. Ich kann noch nichts erkennen. Meine Sinne arbeiten nicht. Alles ist träge. Die Augen schließen sich wieder.
Und doch: Irgendetwas hat mich geweckt. Ich kann es nicht fassen, aber ich werde unruhig. Warum bin ich wach geworden? Irgendetwas Undefinierbares wollte, das ich wach bin. Ich öffne wieder meine Augen.
Es ist dunkel. Nur der Wecker wirft seinen sanften Lichtschein zu mir herüber. Du liegst neben mir. Dein Atem ist ruhig. Manchmal seufzt du leise auf. Obwohl wir nicht reden und du gleichmäßig Luft holst, merke ich, dass auch du nicht tief und fest schlummerst. Dämmerschlaf. Ich spüre es, weil du dich fast synchron mit mir in Bett wälzt.
"Mist", durchfährt es mich, "er muß morgen so früh aufstehen und jetzt wird er wach, nur weil du wach bist. Leichter Schlaf. Alles bekommt er mit. Jede kleinste Winzigkeit. Bloß nicht so viel bewegen und die Schlafende mimen."
Nicht bewegen ist anstrengend. Jeder Muskel sehnt sich danach bewegt zu werden. Verzweifelt versuche ich mich innerlich abzulenken. Doch der Geist wird immer wacher und das Denken ist nicht mehr abzuschalten.
Fern waren wir uns in den letzten Tagen. Kein Streit hat uns distanziert. Viel mehr haben wir beide unsere eigenen Leben gelebt. Jeder ist seinen Dingen nach gegangen. Nichts hat uns entzweit, nur macht sich in mir ein gewisses Unbehagen breit, dass nicht alles in Ordnung ist. Es läuft, könnte aber auch Gefahr laufen abzudriften.
Seufzen. Sehnsüchtiges Seufzen.
Es ist der Hunger nach Nähe. Auf einmal will ich das alles in mich aufsaugen, was ich in den letzten Tagen verpasst habe. Dich. Ich will dich spüren, ganz dringend. Jetzt. Nicht morgen früh. "Scheiß drauf, er ist eh wach, warum nicht die Ruhe der Nacht ausnutzen und die Geborgenheit und Intimität suchen, die der Tag uns nicht lassen wollte." Ich habe ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil ich genau weiß, dass ich dir jetzt erst recht kostbaren Schlaf raube, aber die Sehnsucht ist größer.
Ich kuschel mich in deinen Rücken. Drück mich fest an dich und schiebe meine Arme unter deine, dich fest umschlingend. Du lässt es willig geschehen. Schubst mich nicht weg. Bettelst nicht, ich solle dich doch in Ruhe lassen, weil du eine wichtige Dienstreise machen musst. Wir rücken dicht bei einander. Innig. Nur du und ich. Alleine. Nichts kann uns trennen.
Nur der Wecker. Der eine dreiviertel Stunde später klingelt. Klick. ...
Danke für diese zauberhafte Zeit.
momente - 17. Mai, 19:55
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