Ich glaube nicht, dass es hier eine pauschale Antwort gibt. Ich halte die Plädoyees für Monogamie genauso peinlich wie die für Promiskuität. Letztendlich stellen diese beiden "Extreme" die Ränder der Bandbreite da, auf dem sich ein Paar einigen kann.
Monogamie klappt vermutlich auf Dauer nur, wenn beide Partner im sexuellen Bereich hinsichtlich Experimentierlaune, "Qualität" und "Quantität" (mir fallen adhoc keine besseren Begriffe ein) eine ungefähr vergleichbare Erwartungshaltung haben.
Wenn man von der Monogamie abweicht, stellt sich die Frage, wie "promiskuitiv" man werden möchte. Ist ein Partnertausch oder der gemeinsame Gang in den Swingerclub wirklich schon "offen"? Offen würde für mich heissen, dass ich nachts eine Frau kennen lerne und zu Hause anrufe mit den Worten "Schatz, ich bleibe heute nacht weg, mach dir keine Sorgen". Dementsprechend muß ich mit dem gleichen Anruf von ihr rechnen - gleiches Recht für beide.
Wenn das auch nicht klappt und das Paar im sexuellen Bereich unterschiedliche Vorstellungen hat, wird über kurz oder lang einer der beiden sich die Frage stellen, ob er die Beziehung abbrechen will. Nun macht eine Partnerschaft sicher sehr viel mehr aus, als der Sex. Die Variante, sich das, was man zu Hause nicht hinreichend bekommt, andersweitig zu holen, ohne den Partner zu verletzen, ist so ungewöhnlich nicht (vermute ich). Ausserdem ist deine Überschrift nicht fair: was er nicht weiß... gilt genauso.
Und nein: wie ich/wir es handhaben, bleibt weiter ein Geheimnis :-)
Basis ist die Absprache zwischen beiden. Wenn sie übereingekommen sind, dass sie auch außerhalb der Beziehung ihre sexuelles Spektrum erweitern dürfen, ist das ihrer persönliche Abmachung. Und wenn gleiches Recht für beide gilt - warum sollte es nicht funktionieren?
Ich glaube, Frauen (wie auch Männer, ihnen mag ich nichts anderes unterstellen ;>) spüren einfach, wenn etwas in der Beziehung schief läuft. Die eine früher , der andere später.
Aber Auslöser ist doch meistens, dass einer unzufrieden und nicht bereit war, das Problem anzusprechen. Dem entsprechend konnte es nicht bearbeitet werden.
Sich bei einer anderen Frau oder bei einem anderen Mann, das holen, was er oder sie zu Hause nicht bekommt, auch das funktioniert nur im Wissen beider, denn wenn der Sprung zur Seite ans Tageslicht kommt, ist der Riss riesig.
Ach so: Wie ich überhaupt auf dieses Thema komme -
Sylvester vor zwei Jahren hat sich ein sehr gut mit mir befreundetes Pärchen getrennt.
Ihre Trennung hat mich ganz schön mitgenommen und auch einiges bei mir/uns aufgerüttelt, so dass ich mich/wir uns in vielen Dingen hinterfragt haben.
Wie wir es handhaben, ist glaube ich ein offenes Geheimnis. ;>
Basis ist die Absprache zwischen beiden.
...
Und wenn gleiches Recht für beide gilt - warum sollte es nicht funktionieren?
Das ist der Kern des Apfels. Ein befreundetes Paar von uns trennt sich jetzt auch. Sie haben lange über eine Trennung gesprochen bzw. versucht, diese zu verhindern. Auch eine offene Beziehung war im Gespräch, sie wäre von ihr aber nur akzeptiert worden, weil sie ihn halten wollte. Das dies nicht klappen kann, da es dann keine "Absprache auf Basis von gleichen Vorstellungen" ist, ist ihr klar geworden. Aus meiner Sicht glücklicherweise, weil mit dieser Voraussetzung wäre sie aus meiner Sicht nicht glücklich geworden.
Monogamie klappt vermutlich auf Dauer nur, wenn beide Partner im sexuellen Bereich hinsichtlich Experimentierlaune, "Qualität" und "Quantität" (mir fallen adhoc keine besseren Begriffe ein) eine ungefähr vergleichbare Erwartungshaltung haben.
Wenn man von der Monogamie abweicht, stellt sich die Frage, wie "promiskuitiv" man werden möchte. Ist ein Partnertausch oder der gemeinsame Gang in den Swingerclub wirklich schon "offen"? Offen würde für mich heissen, dass ich nachts eine Frau kennen lerne und zu Hause anrufe mit den Worten "Schatz, ich bleibe heute nacht weg, mach dir keine Sorgen". Dementsprechend muß ich mit dem gleichen Anruf von ihr rechnen - gleiches Recht für beide.
Wenn das auch nicht klappt und das Paar im sexuellen Bereich unterschiedliche Vorstellungen hat, wird über kurz oder lang einer der beiden sich die Frage stellen, ob er die Beziehung abbrechen will. Nun macht eine Partnerschaft sicher sehr viel mehr aus, als der Sex. Die Variante, sich das, was man zu Hause nicht hinreichend bekommt, andersweitig zu holen, ohne den Partner zu verletzen, ist so ungewöhnlich nicht (vermute ich). Ausserdem ist deine Überschrift nicht fair: was er nicht weiß... gilt genauso.
Und nein: wie ich/wir es handhaben, bleibt weiter ein Geheimnis :-)
Ich glaube, Frauen (wie auch Männer, ihnen mag ich nichts anderes unterstellen ;>) spüren einfach, wenn etwas in der Beziehung schief läuft. Die eine früher , der andere später.
Aber Auslöser ist doch meistens, dass einer unzufrieden und nicht bereit war, das Problem anzusprechen. Dem entsprechend konnte es nicht bearbeitet werden.
Sich bei einer anderen Frau oder bei einem anderen Mann, das holen, was er oder sie zu Hause nicht bekommt, auch das funktioniert nur im Wissen beider, denn wenn der Sprung zur Seite ans Tageslicht kommt, ist der Riss riesig.
Ach so: Wie ich überhaupt auf dieses Thema komme -
Sylvester vor zwei Jahren hat sich ein sehr gut mit mir befreundetes Pärchen getrennt.
Ihre Trennung hat mich ganz schön mitgenommen und auch einiges bei mir/uns aufgerüttelt, so dass ich mich/wir uns in vielen Dingen hinterfragt haben.
Wie wir es handhaben, ist glaube ich ein offenes Geheimnis. ;>
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Und wenn gleiches Recht für beide gilt - warum sollte es nicht funktionieren?
Das ist der Kern des Apfels. Ein befreundetes Paar von uns trennt sich jetzt auch. Sie haben lange über eine Trennung gesprochen bzw. versucht, diese zu verhindern. Auch eine offene Beziehung war im Gespräch, sie wäre von ihr aber nur akzeptiert worden, weil sie ihn halten wollte. Das dies nicht klappen kann, da es dann keine "Absprache auf Basis von gleichen Vorstellungen" ist, ist ihr klar geworden. Aus meiner Sicht glücklicherweise, weil mit dieser Voraussetzung wäre sie aus meiner Sicht nicht glücklich geworden.