war ein Lieblingsmotto meiner Schwiegermama.
Lieber den Klinkerkram für längere Zeit links liegen lassen und sich dann etwas richtig Gutes und vielleicht auch Teures leisten, das dann im (freien) Raum wirken kann.
Der Nippes landet eh nur irgendwann in der Mülltonne.
Recht hat sie, die Schwiegermama, denn
erstens wirken so kleine Raritäten klasse und
zweitens ist weniger einfacher zu putzen.
Sagte ich schon, dass ich nicht so gerne putze?
Es war einmall ein Herz. Das glänzte in einem wunderschönen hellen rot. Es war sehr warm und sehr weich. Innen pochte es regelmäßig und stark.
Da kam einer vorbei, betrachtete das Herz und fühlte sich von ihm angezogen. Er suchte gerne seine Nähe, labte sich an seiner Farbe und an seiner Wärme. Doch dann wurde er unachtsam und piekste es mit einer feiner spitzen Nadel. Das Herz erschrak, zuckte zusammen und weinte vor Schmerz und von seinem Lebenssaft floß etwas durch diesen feinen Einstich hinaus. "Die Zeit wird die Wunde heilen." sagte sich das Herz und so lies es die Wunde in Ruhe, verband sie nicht sonderlich, sondern schaute nur manchmal ein wenig argwöhnisch auf den kleinen Einstich.
Seine Gestalt war immer noch schön. Es glänzte immer noch in dem warmen Rot und sein Herz pochte immer noch stark und regelmäßig. Es lernte neue Menschen kennen und lies sich auf sie ein. Sie verbrachten eine gute Zeit miteinander. Das Herz blühte noch einmal auf. Es schlug fester, wenn es die lieben Wesen sah.
Dann wandten sich die Menschen auf einmal von ihm ab. Drehten sich um und widmeten sich anderen Dingen, die interessanter erschienen. Das Herz nahm all seinen Mut zusammen und fragte, was denn passiert sei. Die Menschen sagten, das Herz wäre doch nichts besonderes. Es wäre niemals diese Wärme zwischen ihnen gewesen und dass das Herz aufgeblüht ist, davon hätten sie nichts gemerkt.
Diese Worte taten dem Herz weh. Sie trafen mit der Schärfe einer Messersschneide mitten in das Herz. Es klaffte eine sehr große Wunde und es floß viel an Lebensenergie hinaus.
Über Jahre verband das Herz diese Wunde immer wieder, versuchte den Heilungsprozeß zu beschleunigen, aber es entstand vor allem eine hässliche Narbe.
Heute streifte das Herz einen Spiegel. Es betrachtete sich eingehend und stellte fest, dass es viel von seiner hellroten glänzenden Farbe eingebüßt har, stattdessen ist es nun tiefrot.
Es ist auch nicht mehr weich, nein es ist von einer festen ledernen Haut überzogen, die kleinere Verletzungen abfangen kann. Es pocht immer noch regelmäßig und stark. Es kann auch Wärme spenden, aber man muss schon länger in seiner Nähe verweilen, um zu merken wie durch seine Haut langsam Wärme dringt.