Der Große war auch mal klein
Nachdenklich betrachtet er sich selber - er als Säugling und Kleinkind auf vielen, vielen Fotos. Ich glaube, bis zum jetzigen Zeitpunkt hat mein Kleiner immer nur im Hier und Jetzt gelebt. Das hinter ihm bereits schon fünf Jahre liegen war ihm überhaupt nicht präsent. Er ist ein Lebemensch, das Vergangene ist vorbei und das Jetzt ist hier, was Morgen ist interessiert ihn nur am Rande.
Immer wieder schaut er sich an. Seine Augen spiegeln viele Emotionen wider, leider kann ich sie nicht klar lesen - selten habe ich ihn derartig in Gedanken versunken erlebt. Wieder kehrt sein Blick zu den Fotos zurück. Irgendetwas scheint ihn zu berühren. Ich kann es nicht fassen und er teilt sich nicht mit. Aber er ist augenblicklich tief angesprochen ist, das steht ihm ins Gesicht geschrieben.
Er kneift die Augen zusammen und taucht noch einmal in die Photos hinein. Hilflos erzähle ich ihm etwas zu den Bildern: "Da feiern wir deinen ersten Geburtstag. Hier waren wir auf Mallorca und guck mal, du hast Sand gegessen. Schau mal, dort hat dein großer Bruder dich wieder in den Arm genommen."
Ich schau kurz in seine Augen und bilde mir ein, einen leichten feuchten Schimmer zu entdecken. Seine Lippen sind ganz trocken. Der Mund ist geschlossen und zittert unmerklich. "Dein großer Bruder hat viel auf dich aufgepasst. Guck mal, wie er hier schützend den Arm um dich legt."
Gebannt auf das Bild blickend wandert seine Hand zu dem Großen, der mittlerweile auch gespannt über dem Album hängt. Ich mag diese so intime Situation zwischen den beiden gar nicht mit meinen forschen Blicken stören. Doch verstohlen sehe ich dieses Lächeln und das Glitzern in den Augen von meinem Kleinen und wie seine Hand den Großen sucht und einmal ganz fest die Schulter drückt. In mir kriecht ein Kloß den Hals hinauf und fast schießen mir Tränen vor Rührung in die Augen.
Der Große nickt noch einmal bestätigend: "Ja, ich habe ganz schön viel auf dich aufgepaßt."
Und auf einmal begreife ich, was meinen Kleinen, der für sein Alter ein kleiner Riese ist, so bewegt hat. Er hat sich selber bislang nur als den Großen und Starken wahrgenommen, dass er selber einmal ein hilfloses Bündel war, war ihm vollkommen neu.
Immer wieder schaut er sich an. Seine Augen spiegeln viele Emotionen wider, leider kann ich sie nicht klar lesen - selten habe ich ihn derartig in Gedanken versunken erlebt. Wieder kehrt sein Blick zu den Fotos zurück. Irgendetwas scheint ihn zu berühren. Ich kann es nicht fassen und er teilt sich nicht mit. Aber er ist augenblicklich tief angesprochen ist, das steht ihm ins Gesicht geschrieben.
Er kneift die Augen zusammen und taucht noch einmal in die Photos hinein. Hilflos erzähle ich ihm etwas zu den Bildern: "Da feiern wir deinen ersten Geburtstag. Hier waren wir auf Mallorca und guck mal, du hast Sand gegessen. Schau mal, dort hat dein großer Bruder dich wieder in den Arm genommen."
Ich schau kurz in seine Augen und bilde mir ein, einen leichten feuchten Schimmer zu entdecken. Seine Lippen sind ganz trocken. Der Mund ist geschlossen und zittert unmerklich. "Dein großer Bruder hat viel auf dich aufgepasst. Guck mal, wie er hier schützend den Arm um dich legt."
Gebannt auf das Bild blickend wandert seine Hand zu dem Großen, der mittlerweile auch gespannt über dem Album hängt. Ich mag diese so intime Situation zwischen den beiden gar nicht mit meinen forschen Blicken stören. Doch verstohlen sehe ich dieses Lächeln und das Glitzern in den Augen von meinem Kleinen und wie seine Hand den Großen sucht und einmal ganz fest die Schulter drückt. In mir kriecht ein Kloß den Hals hinauf und fast schießen mir Tränen vor Rührung in die Augen.
Der Große nickt noch einmal bestätigend: "Ja, ich habe ganz schön viel auf dich aufgepaßt."
Und auf einmal begreife ich, was meinen Kleinen, der für sein Alter ein kleiner Riese ist, so bewegt hat. Er hat sich selber bislang nur als den Großen und Starken wahrgenommen, dass er selber einmal ein hilfloses Bündel war, war ihm vollkommen neu.
momente - 14. Jul, 15:44
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